4 . 1 . 0

rückblickend lässt sich feststellen dass ich nicht weiß wie es hätte wesentlich anders laufen sollen ich habe getan von dem es hieß es sei das richtige von dem ich sicher war es sei das vollkommen richtige man tat was möglich war man ergreift gelegenheiten sobald sie sich ergeben und es ergaben sich immer gelegenheiten das land und die zeit war im wiederaufbruch im sich neu entwickeln sich neu entdecken im nicht mehr zurück blicken den krieg hatte ich nicht verbrochen umso mehr stand der frieden zur verfügung und alle taten was in ihren möglichkeiten lag ich wüsste nicht was es daran auszusetzen gäbe ich wüsste nicht was es daran abzulehnen gäbe wir waren der festen überzeugung dass allein schon die tatsache keinen weiteren krieg vorzubereiten anzuzetteln im sinn zu haben sondern einfach nur zu tun und eine existenz zu gründen und eine apotheke zu gründen und was man eben so gründet meine güte dass allein das schon auszeichen genug wäre für ein im rückblick nicht wesentlich abzulehnendes leben aber mein sohn hat mich abgelehnt er hat alles abgelehnt was ich in seinen augen bin was ich ich in seinen augen falsch gemacht habe was ich in seinen augen verkörpere nämlich das überkommene und falsche wobei er natürlich nicht sagen kann was das richtige gewesen wäre er kann nur sagen was er für falsch hält er kann nur ablehnen und sich abwenden ich kann nichts mehr davon nachvollziehen was wir taten in der überzeugung das richtige zu tun ist also das falsche gewesen in den augen unserer kinder und ironisch oder nicht in meinen augen war das was mein vater tat auf jeden fall auch falsch und damit wollte ich nichts mehr zu tun haben weshalb ich die augen nach vorn richtete auch ich habe meinem vater völlig zu recht ein falsches leben vorgeworfen und ihn abgelehnt doch zumindest hatten wir handfeste gründe handfest weil er einen krieg mit zu verantworten hatte doch nun hat es mich eingeholt und mein eigenes kind hat mich ebenso abgelehnt denn das was wir aufgebaut haben eine wirtschaftsordnung der prosperität und des möglichst friedlichen handels hat nun ebenfalls wieder in seinen augen zu zerstörung und aggressionen geführt dabei habe ich lediglich ein paar apotheken in der stadt in jedem stadtteil wie können apotheken zu zerstörung führen das soll mir mal einer begreiflich machen das soll mir mein sohn einmal begreiflich machen jetzt da ich auf ein langes friedliches leben zurückblicken muss jetzt unbedingt verlange ich dass mir mein sohn begreiflich macht welchen beitrag ich zur zerstörung geleistet habe wie es sich für ihn darstellt und was ich hätte anders machen sollen mit meinen apotheken

bring ihn mir her frau