Autor: p.selbst

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das wasser ist kalt und trüb alle fische sind talentiert so wie ich mein größtes talent ist angst kalt und trüb ist das wasser

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ich bin nicht vom bosporus und nicht von der wolga augenscheinlich bin ich von da wo ich jetzt bin ich bin einheimisch ich arbeite mit vielen die sind zweiheimisch mindestens ich kann die frage des heimischen für mich nicht beantworten mein geburtsland existiert längst nicht…

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in diesem gesicht lauert eine geschichte sie wagt sich noch nicht hervor sie wartet auf den moment das richtige opfer anzufallen

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grabinschrift für einen hausroboter: alle haben gesagt, dass du nicht lebendig bist – jetzt haben sie endlich recht. aus dem serbischen anime-film robot metropolis

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vorgesorgt zu haben ist freude ist beruhigung ist glück ich kann im garten das gras zählen den äpfeln beim fallen zusehen und weiß mir geschieht nichts ich komme heil davon ich habe einen vorsorgeplan für mein ableben ich habe mein sterben meinen tod im griff…

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das abstrakteste das sich wahrnehmen lässt zeit ist körperlos rein virtuell zeit hat keine masse und keine kraft aber strenge sie ist in dieser stadt (land kontinent sphäre) eine stete drohung und luxus gleichermaßen drohung des nichterfüllens des scheiterns an zeit luxus der verfügbarkeit über…

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Eines der grundlegenden Defizite dieser Begriffe [wie „nachhaltige Entwicklung“ und „wirtschaftlicher Durchbruch“] rührt von dem her, was man ihre quantophrenische Schieflage nennen könnte, also vom Zwang, alles zu zählen, zu bewerten, zu quantifizieren und in Gleichungen einzufügen. Felwine Sarr: Afrotopia

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aus der tötung einer dohle entstanden mir keine vorteile. ich hatte das glück, das dumme nervende tier mit einem stein von ast zu holen, ein stockhieb in höhe des halses beendete die sache. den freien platz in der gefiederten gesellschaft nahm umgehend ein identisches exemplar…