seit dem russischen krieg gegen die ukraine 2014 macht man sich hierzuland immer wieder sorgen über putins womöglich ungewahrtes gesicht bzw den verlust desselben doch was wäre schlimm an einem putin ohne gesicht (zumal das längst beschrieben ist) ein putin ohne antlitz von welcher konsequenz geht man aus wenn er auf welche art und weise auch immer gedemütigt wäre von welcher demütigung redet man da zumal puschkin putin stets klar gemacht hat dass er sich (lies: seine russische föderation er ist der körper des staates und des herrschers) spätestens seit 1991 gedemütigt sieht von den historischen ereignissen und der größten geopolitischen katastrophe im 20. jhd wie er das im april 2005 bezeichnete dieser putin ist a priori gekränkt er war noch nie nicht gekränkt er war noch nie nicht am schrumpfenden imperium erkrankt er und die gesamte politische mafia krankt seit 1991 am schrumpfenden imperium an der angst vor dem schwindenden reich und letztlich nur ein kleines aber feines russisches land verwalten zu können das sich nicht mehr einfach ausbeuten lässt nach dem verlust der territorialen ressourcen dieses putinsche dasein als schon immer gekränkter an schwundangst erkrankter und mit herrschsucht ausgestatteter imperatordarsteller ist eine einzige aggressive blutige lächerlichkeit
jahrelang hab ich in drei der nachgelassenen staaten des sowjetischen und europäischen kommunismus gelebt und gearbeitet in einem sich damals neu erfindenden neu nationalisierenden kasachstan in einem sich neu findenden neu nationalisierenden nachkriegskroatien und in einem uralt vor sich hinlebenden seine bewohner blendenden nationalismusgetränktem russland und stets trat ich als mittler auf das war die grundsätzliche idee der deutschen auswärtigen kulturpolitik die sich nach den verbrecherischen deutschen kriegen 1 und 2 mit nicht nur gewandeltem gesicht sondern humaner humanistischer haltung zu begegnen zu vermitteln anzuerkennen die verschiedenheiten und austausch in würde und respekt zu ermöglichen das was kultur im eigentlichen sinne sein sollte respektvoll würdevoll als austausch diskurs gespräch zumal die vergangenen deutschlande das imperiale kaiserreich und das ultraimperiale faschistische vernichtungsreich die welt nur als gegner feind bedrohung und eroberungspotential verstand ein kulturmittler im ausland daad goetheinstitut boschstiftung sucht man gespräche und austausch mittels kultur sprache kunst etc in kasachstan und kroatien flogen die türen nur so auf in russland hatte man sich zu bücken und wurde platziert so wie einst in ddr-deutschen restaurants man erklärt nichts du musst es selbst verstehen oder die richtigen fragen stellen du bist parzival beim fischerkönig und jetzt verhalte dich als bittsteller die selbstverständlichkeit der zaristischen hierarchie hatte sich selbstverständlich durch alle zeitalter und generationen des sowjemenschen weitertradiert und auf ebenso selbstverständliche weise in den russisch föderierten menschen übertragen es gab die aristokratie der führenden und vermögenden und das allgemeine bauerntum die städtische bürgerlichkeit gehörte zur kategorie haltet-euch-zurück-sonst-gibts-ärger und länger anwesende gäste aus dem ausland führten gewiss dinge im schilde das selbstlose gerede vom kulturmittler kauft denen niemand ab oder die halten uns für dumm das wollen wir mal sehen wer hier dumm ist während die städtische bürgerlichkeit interessiert aber machtlos ist ein junger verkäufer fotografierte mich ich sei der erster ausländer seines lebens beäugte der institutionelle mensch den gast skeptisch ablehnend ein mann kommt ins büro was machen sie hier brauchen sie das zimmer ja guten tage ich arbeite und unterrichte hier wer sind sie bitte ich bin prorektor tür wieder zu mein neues büro befindet sich demnächst im keller die institutionen bestimmten die möglichkeiten des lebens die institutionen eines gekränkten ehemaligen imperiums in dem die busse mit stalins konterfei umherfuhren und mitbestimmung nur als bittgesuch und ausgewählten zuverlässigen leuten zuerkannt wurde und möglichst nur russischen denn das ist russisches land die indigenen wissen wo ihr platz ist andernfalls gibt es die tschetschenische lösung in russland ist die kultur vornehmlich russisch denn kultur ist macht kultur ist hoheit kultur ist das gesicht des russländischen imperiums
wer daran zweifel haben sollte, liebe linkspartei, der kann in den verlautbarungen des russischen imperiums heutzutage herumblättern da nimmt man kein blatt mehr vor den mund schon längst nicht mehr so auch der chef der petersburger eremitage michail piotrowskij der hat in der rossijskaja gazeta keine zweifel was kultur ist und was krieg ist und was russlands mission ist: das imperium und nichts als das imperium
kultur ist angriff ist unsere spezoperatia
wir gehören immer noch zu europa denn europas kultur ist der krieg
wir geben nicht klein bei wir vollziehen eine globale veränderung
wir sind alle militaristen und imperialisten wenn die kanonen sprechen sprechen die musen
der krieg ist die selbstvergewisserung der nation
das ist die russische auswärtige kulturpolitik seit jeher spätestens seit 2005 doch eigentlich war sie nie etwas grundsätzlich anderes als eines politik des krieges des angriffs der beherrschung und übernahme eine politik der konfrontation einschüchterung besetzung die institutionalisierte kultur hat kein interesse am austausch oder am gespräch am diskurs an der anerkennung sondern ausschließlich an seiner eigenen macht ganz so wie es der direktor des berühmtesten russischen kunstmuseums formuliert mit der selbstgewissheit eines feldherrn die kultur ist ein weg krieg zu führen und die russische kultur ist die der autoritären unterdrückenden dominanz lest nur weiter puschkin – puschka ist das russische wort für kanone – und lacht über gogol und freut euch an tschaikowski und prokoffjew was kann die russische kultur denn für ihren missbrauch durch die faschistischen russischen institutionen nichts natürlich doch sie ist nicht unschuldig in ihrem missbrauch als munition gegen die welt
die russische institutionelle kultur ist zur waffe geworden und das ist keine neue erkenntnis einzig die nicht-institutionalisierte russische kultur die verfolgt wird geächtet wird unterdrückt verboten zerstört wird von künstler*innen die vor diesem krieg gegen die welt geflohen sind aus protest oder selbstschutz oder sich im land noch dagegen stellen können einzig diese kultur ist lebendig und wertvoll mit dem gesamten rest verschont mich ab sofort ich weise sie angewidert zurück.
seit dem russischen krieg gegen die ukraine 2014 macht man sich hierzuland immer wieder sorgen über putins womöglich ungewahrtes gesicht bzw den verlust desselben doch was wäre schlimm an einem putin ohne gesicht (zumal das längst beschrieben ist) ein putin ohne antlitz von welcher konsequenz geht man aus wenn er auf welche art und weise auch immer gedemütigt wäre von welcher demütigung redet man da zumal
puschkinputin stets klar gemacht hat dass er sich (lies: seine russische föderation er ist der körper des staates und des herrschers) spätestens seit 1991 gedemütigt sieht von den historischen ereignissen und der größten geopolitischen katastrophe im 20. jhd wie er das im april 2005 bezeichnete dieser putin ist a priori gekränkt er war noch nie nicht gekränkt er war noch nie nicht am schrumpfenden imperium erkrankt er und die gesamte politische mafia krankt seit 1991 am schrumpfenden imperium an der angst vor dem schwindenden reich und letztlich nur ein kleines aber feines russisches land verwalten zu können das sich nicht mehr einfach ausbeuten lässt nach dem verlust der territorialen ressourcen dieses putinsche dasein als schon immer gekränkter an schwundangst erkrankter und mit herrschsucht ausgestatteter imperatordarsteller ist eine einzige aggressive blutige lächerlichkeitihr die ihr immer noch zwischen dem politischen russland und dem kulturellen russland trennt putin und die russen sind doch sicher zwei verschiedene dinge was kann puschkin für putin nicht wahr ihr die ihr immer noch nach politischen diplomatischen friedlichen lösungen sucht interessensausgleich stop von waffenlieferungen ukraine und westen haben mitschuld man muss russland eben auch mal verstehen die ihr aber nicht bekommt und daher umso lauter danach kläfft immer noch immer wieder denn euer schönes russlandweltbild geht sonst den dnepr runter russland ist doch vielvölkerstaat der will doch keine ethnisch reine volksgemeinschaft bestimmt nicht aber was kann denn die kunst dafür die ist doch unschuldig
nun: nein.
jahrelang hab ich in drei der nachgelassenen staaten des sowjetischen und europäischen kommunismus gelebt und gearbeitet in einem sich damals neu erfindenden neu nationalisierenden kasachstan in einem sich neu findenden neu nationalisierenden nachkriegskroatien und in einem uralt vor sich hinlebenden seine bewohner blendenden nationalismusgetränktem russland und stets trat ich als mittler auf das war die grundsätzliche idee der deutschen auswärtigen kulturpolitik die sich nach den verbrecherischen deutschen kriegen 1 und 2 mit nicht nur gewandeltem gesicht sondern humaner humanistischer haltung zu begegnen zu vermitteln anzuerkennen die verschiedenheiten und austausch in würde und respekt zu ermöglichen das was kultur im eigentlichen sinne sein sollte respektvoll würdevoll als austausch diskurs gespräch zumal die vergangenen deutschlande das imperiale kaiserreich und das ultraimperiale faschistische vernichtungsreich die welt nur als gegner feind bedrohung und eroberungspotential verstand ein kulturmittler im ausland daad goetheinstitut boschstiftung sucht man gespräche und austausch mittels kultur sprache kunst etc in kasachstan und kroatien flogen die türen nur so auf in russland hatte man sich zu bücken und wurde platziert so wie einst in ddr-deutschen restaurants man erklärt nichts du musst es selbst verstehen oder die richtigen fragen stellen du bist parzival beim fischerkönig und jetzt verhalte dich als bittsteller die selbstverständlichkeit der zaristischen hierarchie hatte sich selbstverständlich durch alle zeitalter und generationen des sowjemenschen weitertradiert und auf ebenso selbstverständliche weise in den russisch föderierten menschen übertragen es gab die aristokratie der führenden und vermögenden und das allgemeine bauerntum die städtische bürgerlichkeit gehörte zur kategorie haltet-euch-zurück-sonst-gibts-ärger und länger anwesende gäste aus dem ausland führten gewiss dinge im schilde das selbstlose gerede vom kulturmittler kauft denen niemand ab oder die halten uns für dumm das wollen wir mal sehen wer hier dumm ist während die städtische bürgerlichkeit interessiert aber machtlos ist ein junger verkäufer fotografierte mich ich sei der erster ausländer seines lebens beäugte der institutionelle mensch den gast skeptisch ablehnend ein mann kommt ins büro was machen sie hier brauchen sie das zimmer ja guten tage ich arbeite und unterrichte hier wer sind sie bitte ich bin prorektor tür wieder zu mein neues büro befindet sich demnächst im keller die institutionen bestimmten die möglichkeiten des lebens die institutionen eines gekränkten ehemaligen imperiums in dem die busse mit stalins konterfei umherfuhren und mitbestimmung nur als bittgesuch und ausgewählten zuverlässigen leuten zuerkannt wurde und möglichst nur russischen denn das ist russisches land die indigenen wissen wo ihr platz ist andernfalls gibt es die tschetschenische lösung in russland ist die kultur vornehmlich russisch denn kultur ist macht kultur ist hoheit kultur ist das gesicht des russländischen imperiums
wer daran zweifel haben sollte, liebe linkspartei, der kann in den verlautbarungen des russischen imperiums heutzutage herumblättern da nimmt man kein blatt mehr vor den mund schon längst nicht mehr so auch der chef der petersburger eremitage michail piotrowskij der hat in der rossijskaja gazeta keine zweifel was kultur ist und was krieg ist und was russlands mission ist: das imperium und nichts als das imperium
kultur ist angriff ist unsere spezoperatia
wir gehören immer noch zu europa denn europas kultur ist der krieg
wir geben nicht klein bei wir vollziehen eine globale veränderung
wir sind alle militaristen und imperialisten wenn die kanonen sprechen sprechen die musen
der krieg ist die selbstvergewisserung der nation
das ist die russische auswärtige kulturpolitik seit jeher spätestens seit 2005 doch eigentlich war sie nie etwas grundsätzlich anderes als eines politik des krieges des angriffs der beherrschung und übernahme eine politik der konfrontation einschüchterung besetzung die institutionalisierte kultur hat kein interesse am austausch oder am gespräch am diskurs an der anerkennung sondern ausschließlich an seiner eigenen macht ganz so wie es der direktor des berühmtesten russischen kunstmuseums formuliert mit der selbstgewissheit eines feldherrn die kultur ist ein weg krieg zu führen und die russische kultur ist die der autoritären unterdrückenden dominanz lest nur weiter puschkin – puschka ist das russische wort für kanone – und lacht über gogol und freut euch an tschaikowski und prokoffjew was kann die russische kultur denn für ihren missbrauch durch die faschistischen russischen institutionen nichts natürlich doch sie ist nicht unschuldig in ihrem missbrauch als munition gegen die welt
die russische institutionelle kultur ist zur waffe geworden und das ist keine neue erkenntnis einzig die nicht-institutionalisierte russische kultur die verfolgt wird geächtet wird unterdrückt verboten zerstört wird von künstler*innen die vor diesem krieg gegen die welt geflohen sind aus protest oder selbstschutz oder sich im land noch dagegen stellen können einzig diese kultur ist lebendig und wertvoll mit dem gesamten rest verschont mich ab sofort ich weise sie angewidert zurück.
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